Klosterkirche Zittau

Die Familie des Kürschnermeisters Georg Männich


Epitaph
Link zum Film
Jakobs Traum im Epitaphienschatz in der Klosterkirche Zittau
auf der Plattform YouTube der
ev.-luth. Kirchgemeinde Zittau (im 2. Teil des Films)

Auf dem Epitaph erkennen wir auf der linken Seite Georg Männich und seinen Sohn Gottfried. Georg Männich war zweimal verheiratet. Auf der rechten Seite sind seine beiden Ehefrauen Katharina König und Ursula Naso dargestellt. Katharina erkennbar an der Haube einer verheirateten Frau (weißer Schleier mit einer schwarzen Haube) und Ursula trägt als Witwe eine rein schwarze Haube.
Der Meister Georg Männich stammt aus einer Kürschnerfamilie. Sein Vater Georg, auch sein Bruder Johannes sind Kürschner. Ebenso gehören Johann Blasius und Martin Kretzschmar, die Ehemänner seiner beiden Schwestern Helena und Maria, der Zunft der Kürschner an. Und schließlich wird auch sein Sohn Gottfried dieses Handwerk erlernen und ausüben.

Georg Männich lebte von 1587 bis 1659, er wurde also 72 Jahre alt.

Mit seiner ersten Frau Katharina, der Witwe des Kürschners und an den Kirchen verordneter Glöckners Johann Kergel, lebte er 31 Jahre zusammen. In dieser Ehe wurden keine Kinder geboren.

Ein Jahr nach dem Tod seiner ersten Frau 1644 heiratete Georg Männich, mittlerweile Ältester der Zittauer Kürschnerzunft, die 28jährige Bäckerstochter Ursula Naso. Hier sehen wir das Wappen der Kürschner.
Nur einem Oberältesten der Zunft ist es erlaubt, dieses Wappen öffentlich zu tragen. Nach fünf Jahren Ehe kommt 1650 der Sohn Gottfried zur Welt. Gewohnt hat die Familie in der Fleischergasse, der heutigen Reichenberger Straße 21. Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt die Witwe Ursula Männich das Haus.

Das Epitaph wird kurz nach dem Tod von Georg Männich um 1660 erschaffen worden sein. Zum einen ist Georg Männich wie auch seine ersten Ehefrau Katharina mit einem roten Kreuz in den Händen versehen. Zum anderen wird sein einziger Sohn Gottfried neben ihm als vielleicht zehnjähriger Knabe dargestellt. Gottfried und seine Mutter, die Witwe Ursula Männich, haben kein rotes Kreuz. Gottfried selbst wird 43 Jahre und ist zweimal verheiratet und hat mehrere Kinder.


Epitaph

Wappen der Zunft der Kürschner
Es weist Georg Männich als Meister seiner Zunft aus.

Letzte Änderung: 03.05.2024   © Klosterkirche Zittau      Impressum