Aufnahme vom 21.10.2008
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Uhrwerk von Johann Gottfried Prasse
Horizontal liegende Bauart!
Da 1791 die Rathausuhr eine dringende Reparatur nötig hatte und die Stadt während der Zeit der Reparatur unbedingt weiter eine Uhr mit Glockenschlag
brauchte, wurde von der Bürgerschaft angeregt, endlich wieder eine Uhr in den Turm der Klosterkirche einzubauen.
(Die bisherige, von 1560 stammende, wurde bei dem Bombardement im 7jährigen Krieg am 23. Juli 1757 mit dem Turm zerstört)
Daraufhin erhielt der Ratsuhrmacher Johann Gottfried Prasse den Auftrag, eine Uhr zu fertigen und zwar nach seinem eigenem Vorschlag,
"zweischlägig" (d.h. der Stundenschlag erfolgte zweimal, das zweite Mal 3 Minuten später nach dem ersten Stundenschlag).
Das besondere an diesem Uhrwerk ist, dass es nicht wie üblich mit einem stehenden sondern mit einem
horizontalen Räderwerk gebaut wurde.
Das ermöglicht das Auswechseln einzelner Räder, ohne daß das ganze Räderwerk auseinandergenommen werden muss. Ausserdem
ist bei dieser Bauart die Abnutzung der Zapfen und Zapfenlager geringer als bei der "üblichen" Bauweise.
Heute ist das Uhrwerk nicht mehr mit einem Schlagwerk verbunden.
Die Klosterkirche selbst besitzt seit dem 12.10.2008 (Glockenweihe) wieder ein eigenens funktionstüchtiges Läutewerk, bestehend
aus 3 Glocken.
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