Ursprünglich hingen nach unserem Wissen insgesamt 5 Epitaphien in der Klosterkirche. Das Älteste davon wurde bereits 1690 von Christian Döring in seiner „Dies Caniculares“ erwähnt. Es hing am westlichsten Pfeiler im Kirchenschiff in Richtung SüdOst ausgerichtet. Es war dem Gedächtnis an einen der Rektoren des hiesigen Gymnasiums, dem Herrn Christoph Vogel, gewidmet.

Die anderen vier Epitaphien finden Sie heute noch im Altarraum auf der Nord- bzw. Südseite angebracht.

Die beiden an der Nordseite (links neben dem Altar) hängenden Epitaphien sind einigen Mitgliedern der Familie Schmeiß von Ehrenpreisberg gewidmet.
So sind auf dem ersten Epitaph folgende Namen vermerkt:

Anna Margaretha Schmeiß v. Ehrenpreisberg, geb. Eichler v. Auritz, verw. Winckler (1642–1695)
Melchior Caspar Winckler (1644-1677), ihr erster Ehemann
Gustav Friedrich Schmeiß v. Ehrenpreisberg (1643-1691), Chursächsischer Obrist, ihr zweiter Ehemann
und Johann Friedrich Schmeiß v. Ehrenpreisberg(*/+ 1680), ihr erstgeborener Sohn.

Auf dem zweiten Epitaph daneben ist zu lesen

Dorothea Juliane Hertzog, geb. Schmeiß von Ehrenpreisberg, verw. Girisch (1661-1723), eine Nichte von Gustav Friedrich Schmeiß
Albert Girisch (1623-1699), Zittauer Bürgermeister, ihr erster Ehemann
Johann Ernst Hertzog (1654-1715), Pastor Primarius in Zittau, ihr zweiter Ehemann.

Über diese Personen, über deren Familien und über ihr Wirken in der Stadt Zittau, auf ihren Gütern in Ober-Ullersdorf (heute Kopaczów), Sommerau (Bialopole - existiert eigentlich nicht mehr), Poritzsch (Porajów) sowie Radgendorf und darüber hinaus wird in einer 2019 veröffentlichten Publikation (kann auch gern im Pfarramt der ev.-luth. Kirchgemeinde erworben werden) ausführlich berichtet.

Die auf der anderen, der Südseite (rechts neben dem Altar) sich befindenden beiden Epitaphien erinnern an den P.P. Gottfried Benjamin Martini (1666-1733)
sowie
an seine Tochter Johanna Dorothea Böttiger, geb. Martini (1695-1758).